Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen oder Schweißausbrüche gelten als die klassischen Wechseljahrbeschwerden. Für viele Frauen eine alltägliche und enorme Belastung. Doch damit nicht genug: Infolge der hormonellen Veränderungen sind Frauen in den Wechseljahren etwa zehnmal so häufig von einem Harnwegsinfekt betroffen1.
Während von den sogenannten Wechseljahren und ihren – meist unangenehmen – Begleiterscheinungen ausschließlich Frauen betroffen sind, können Harnwegsinfekte auch bei Männern auftreten. Allerdings passiert dies wesentlich seltener als bei Frauen. Dass dem so ist, liegt an der weiblichen Anatomie. Denn Frauen sind mit einer deutlich kürzeren Harnröhre "ausgestattet" (etwa 3 bis 5 cm) als Männer (etwa 20 bis 25 cm), wodurch der Weg für Bakterien von der Harnröhrenöffnung über die Harnröhre zur Harnblase ein erheblich kürzerer ist. Auch der Umstand, dass Harnröhrenöffnung und Darmausgang deutlich näher beieinanderliegen als beim Mann erhöht das Risiko eines Harnwegsinfekts2.
Die reduzierte Östrogenproduktion erhöht Infektionsrisiko
In den Wechseljahren kommt noch eine nachlassende Östrogenproduktion hinzu. Das führt folglich dazu, dass sowohl Muskel- und Bindegewebe der Gebärmutter als auch der Harnröhre und Blase erschlaffen. Das reduziert die Abwehr von Bakterien zunehmend und unterstützt die Vermehrung von Krankheitserregern und somit die Gefahr einer Infektion des Harntraktes1.
Die hormonelle Veränderung in den Wechseljahren sorgt auch dafür, dass die Schleimhaut im gesamten urogenitalen Bereich dünner und trockener wird. Dadurch wird die weniger dicke und weniger feuchte Schleimhaut auch geringer durchblutet, was wiederum mit einer geschwächten Abwehrkraft einhergeht. Dadurch können sich Bakterien schneller vermehren und ausbreiten1.
Ein fein abgestimmtes Scheidenmilieu, welches ausreichend mit Milchsäurebakterien besiedelt ist, sorgt dafür, dass sich Bakterien nur schwer ausbreiten und vermehren können. Bei einer reduzierten Östrogenproduktion erhöht sich der pH-Wert und die Keimbesiedelung der Scheide verändert sich. Ein erhöhtes Infektionsrisiko ist die Folge1. Um die Besiedelung zu fördern, können Lactobazillen wie femiProtect zugeführt werden.
So kannst Du Deine Blase auch in den Wechseljahren gesund erhalten
Erste Anzeichen sind etwa ein Brennen – häufig verbunden mit Schmerzen – beim Harnlassen und/oder ein merklich vermehrter Harndrang bei manchmal nur kleinen Urinmengen. Schmerzen im Unterbauch oder ein getrübter übelriechender Urin deuten ebenfalls darauf hin. Übrigens: Auch eine gesunde Scheidenflora kann hilfreich sein. Denn wenn die Scheide mit ausreichend Milchsäurebakterien besiedelt ist, können diese die Darmbakterien (E. coli-Bakterien) bekämpfen und verdrängen1.
Darüber hinaus kann Dir auch die richtige Intimhygiene dabei helfen, Deine Blase gesund zu erhalten und das Risiko eines Harnwegsinfekts zu reduzieren. Achte dabei vor allem auf den pH-Wert der Reinigungs- und Pflegemittel. Die meisten erhältlichen Pflegeprodukte orientieren sich nämlich am pH-Wert der äußeren Haut (also etwa bei 5,5) während im Scheidenmilieu ein pH-Wert zwischen 3,8 und 4,4 gegeben ist. Produkte mit einem höheren pH-Wert können die Scheidenflora verändern und die Infektionsgefahr erhöhen.
Zusätzlich unterstützen Nahrungsergänzungsmittel, z.B. mit D-Mannose, Cranberry & Vitaminen, bei der Gesunderhaltung der Blase.
Wann solltest Du eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen?
Auch wenn Du aufgrund der recht deutlichen Symptome oft selbst erkennen oder zumindest erahnen kannst, ob Du von einem Harnwegsinfekt betroffen bist, ist ein Arztbesuch in jedem Fall zu empfehlen. Unausweichlich wird ein Arzttermin, wenn die Symptome länger als 24 Stunden anhalten oder sogar noch durch Fieber, Flankenschmerz oder Blut im Urin verdeutlicht werden.
Wichtig ist, dass neben einem akuten Harnwegsinfekt, auch wiederkehrende Infektionen zu verhindern. Ein Harnwegsinfekt gilt als wiederkehrend, wenn er 3-mal im Jahr oder 2-mal pro Halbjahr auftritt3. In den Wechseljahren nimmt auch der Anteil der so Betroffenen merklich zu.